STAFFEL 4 ist online. Freue mich, wenn ihr rein hört. Euer Andy Scholz.

#119 Teil 2 Wolfgang Zurborn »Man muss lernen, zu sehen was man sieht, und nicht zu sehen, was man sich denkt.«

Shownotes

Wolfgang Zurborn. Freier Künstler, Fotograf und Kurator. Köln.

Zitate aus dem Podcast:

»Mit dem von Klaus Honnef Anfang der 70er Jahre entwickelten Begriff der Autorenfotografie konnte ich mich sehr identifizieren.«

»Ein Grundprinzip meiner Fotografie ist auch: Ordnungen zu schaffen, die das Chaos nicht verraten.«

»Für mich ist es wichtig eine sehr offene Strategie zu fahren.«

»Es war mir schon immer suspekt, zu versuchen, zu einer objektiven Sicht auf die Welt zu kommen.«

»Frei nach meinem Lehrer Hans Meyer-Veden, der mir sagte: Dir geht es ja nur um Bilder und nicht um die Wirklichkeit. Geh ein paar Schritte zurück und zeig die Wirklichkeit.«

»Die Filme von Jaques Tati haben mich deutlich mehr beeinflusst als deutsche Dokumentarfotografie.«

»In dem Moment, in dem man sagt, das ist die Wirklichkeit, hört der Dialog auf.«

»Für mich ist es sehr wichtig, eine Sprache zu finden, über das, was man da macht.«

»Künstlerische Fotografie ist die Symbiose aus intuitivem Handeln und konzeptioneller Ausarbeitung. Aber das Intuitive ist für mich extrem wichtig.«

»Fotografie ist nicht die Illustration von Text.«

»Ich finde der größte Fehler beim Editieren ist, wenn man die Bildern nach nicht bildimmanenten Kriterien sortiert.«

»Eigentlich muss man lernen, zu sehen was man sieht, und nicht zu sehen, was man sich denkt.«

»Von unserer Ausbildung her haben wir Texte studiert, aber eigentlich sind ja Bilder das, was das Bewusstsein des zeitgenössischen Menschen mehr prägt.«

»Ich widerspreche dem, dass vor der Fotografie das Denken kommt.«

»Frei nach Jaques Tati: Die Menschen sehen nur das, wozu sie konditioniert sind.«

»In vielen Fotografien ist zu sehen, man will eine Aussage schaffen. Für mich gilt aber: Sehen statt bedeuten wollen.«

»Das Sandersche Prinzip wäre für mich nicht möglich gewesen, um etwas über die Menschen zu sagen.«

»Die Angst davor etwas falsch zu machen, ist der größte Kreativitätshemmer überhaupt.«

Wolfgang Zurborn wurde 1956 geboren, studierte von 1977 bis 1979 an der Bayerischen Staatslehranstalt für Photographie in München und von 1979 bis 1984 Fotografie-/Filmdesign an der FH Dortmund. 1985 wurde ihm der Otto-Steinert-Preis der Deutschen Gesellschaft für Photographie (DGPh) verliehen. 2008 erhielt er für seine Publikation »Drift« den Deutschen Fotobuchpreis und seinen Arbeiten wurden international ausgestellt.

Seit mehr als 35 Jahren betreibt er gemeinsam mit Tina Schelhorn die Galerie Lichtblick und gründete 2010 die »Lichtblick School«. Dem Präsidium der Deutschen Fotografischen Akademie (DFA) gehört er seit 1998 an.

Von Wolfgang Zurborn sind u.a. monografische Buchpublikationen erschienen:

»Play Time«, FOTOHOF edition, 2021

»Karma Driver«, FOTOHOF edition, 2018

»Catch«, Verlag Kettler, 2015

»China! Which China?«, Schaden Verlag, Köln und Heine/Lenz/Zizka, 2008

»Drift«, Kehrer Verlag, 2007

»dressur real«, Jürgen Strauß Verlag, 2000

»Au Centre de la Vitesse«, Mission Photographique Transmanche Cahier 22, 1996

http://www.wolfgangzurborn.de

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http://lichtblicknet.com


Episoden-Cover-Gestaltung: Andy Scholz Episoden-Cover-Foto: privat

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Idee, Produktion, Redaktion, Moderation, Schnitt, Ton, Musik: Andy Scholz

Der Podcast ist eine Produktion von STUDIO ANDY SCHOLZ 2020-2023.

Andy Scholz wurde 1971 in Varel am Jadebusen geboren. Er studierte Philosophie und Medienwissenschaften in Düsseldorf, Kunst und Design an der HBK Braunschweig und Fotografie/Fototheorie in Essen an der Folkwang Universität der Künste. Seit 2005 ist er freier Künstler, Autor sowie künstlerischer Leiter und Kurator vom INTERNATIONALEN FESTIVAL FOTOGRAFISCHER BILDER, das er gemeinsam mit Martin Rosner 2016 in Regensburg gründete. Seit 2012 unterrichtete er an verschiedenen Instituten, u.a. Universität Regensburg, Fachhochschule Würzburg, North Dakota State University in Fargo (USA), Philipps-Universität Marburg, Ruhr Universität Bochum, seit 2022 auch an der Pädagogischen Hochschule Ludwigsburg. Im ersten Lockdown, im Juni 2020, begann er mit dem Podcast. Er lebt und arbeitet in Essen.

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