dppl +06 »Um 1900 waren wir mit dem ersten Click da, wo wir mit dem zweiten Click heute stehen.«
Shownotes
Wolfgang Ullrich. Kunsthistoriker und Kulturwissenschaftler, Leipzig.
Zitate aus dem Podcast:
»Die große Frage ist, was können Bilder eigentlich.«
»Frei nach Rob Horning: Früher war ein Bild ein geschlossenes Fenster. Man konnte es anschauen und es nichts weiter passiert. Und heute sind Bilder offene Fenster.«
»Ein Bild ist in den sozialen Medien nicht dazu da primär betrachtet zu werden, sondern man soll darauf reagieren.«
»Bilder sind plötzlich Teil eines Lebensraumes. Mit ihnen wird kommuniziert, agiert, reagiert, gehandelt.«
»Der erste Click »You press the Button, we do the rest« war sozusagen die erste Phase der Demokratisierung – nämlich jeder kann Bilder machen.«
»Der zweite Click heisst: Jetzt kann ich nicht nur jeder Bilder machen, sondern auch online stellen, hochladen und zirkulieren lassen.«
»Im Jahr 1900 waren wir bezogen auf den ersten Click ungefähr da, wo wir bezogen auf den zweiten Click heute stehen.«
»Frei nach Lambert Wiesing: Ein herkömmliches Bild ermöglichte uns bisher eine Partizipationspause. In den sozialen Medien aber werden wir aufgefordert zu partizipieren und können keine Pause mehr machen.«
»Aus einem eher statischen ist ein dynamisches und auch auf Transaktion und Austausch ausgerichtetes Medium geworden.«
Wolfgang Ullrich wurde 1967 in München geboren. Ab 1986 studierte er Philosophie, Kunstgeschichte, Logik/Wissenschaftstheorie und Germanistik in München. 1991 machte er den Magister mit einer Arbeit über Richard Rorty. 1994 folgte eine Dissertation über das Spätwerk Martin Heideggers. Danach war er freiberuflich tätig als Autor, Dozent, Berater. 1997 bis 2003 war er Assistent am Lehrstuhl für Kunstgeschichte der Akademie der Bildenden Künste München und hatte Gastprofessuren an der Hochschule für Bildende Künste in Hamburg und an der Staatlichen Hochschule für Gestaltung in Karlsruhe. Von 2006 bis 2015 war er Professor für Kunstwissenschaft und Medientheorie an der Staatlichen Hochschule für Gestaltung Karlsruhe. Seither ist er freiberuflich tätig als Autor, Kulturwissenschaftler und Berater in Leipzig.
https://www.duesseldorfphotoplus.de/
https://www.instagram.com/duesseldorfphotoplus/
Vortrag im Rahmen der Biennale düsseldorf photo+ »Fotografie in Bewegung. Wie sich Fotokunst verändert« Dienstag 31. Mai 2022, 17.00 Uhr, Akademie Galerie.
https://www.duesseldorfphotoplus.de/programm/fotografie-in-bewegung-wie-sich-fotokunst-veraendert
Erwähnte Personen und Publikationen:
Rob Horning. Link zu seinem Blogbeitrag:
https://reallifemag.com/found-images/
Lambert Wiesing:
Lambert Wiesing: Sehen lassen. Die Praxis des Zeigens, Suhrkamp Verlag Berlin 2013 ISBN: 978-3-518-29646-2
https://ideenfreiheit.wordpress.com/
https://de.wikipedia.org/wiki/Wolfgang_Ullrich_(Kunsthistoriker)
Episoden-Cover-Gestaltung: Andy Scholz Episoden-Cover-Foto: Privat
Idee, Produktion, Redaktion, Moderation: Andy Scholz
http://fotografieneudenken.de/
https://www.instagram.com/fotografieneudenken/
Der Podcast ist eine Produktion von STUDIO ANDY SCHOLZ 2022.
Andy Scholz wurde 1971 in Varel am Jadebusen geboren. Er studierte Philosophie und Medienwissenschaften in Düsseldorf, Kunst und Design an der HBK Braunschweig und Fotografie/Fototheorie in Essen an der Folkwang Universität der Künste. Seit 2005 ist er freier Künstler, Autor sowie künstlerischer Leiter und Kurator vom FESTIVAL FOTOGRAFISCHER BILDER, das er gemeinsam mit Martin Rosner 2016 in Regensburg gründete. Seit 2012 unterrichtet er an verschiedenen Instituten, u.a. Universität Regensburg, Fachhochschule Würzburg, North Dakota State University in Fargo (USA), Philipps-Universität Marburg, Ruhr Universität Bochum, seit 2022 auch an der Pädagogischen Hochschule in Ludwigsburg. Im ersten Lockdown, im Juni 2020, begann er mit dem Podcast. Er lebt und arbeitet in Essen.
http://fotografieneudenken.de/
https://www.instagram.com/fotografieneudenken/
https://festival-fotografischer-bilder.de/
Neuer Kommentar